Fokker DVII (Maßstab 1:5,4)

 
Der Klassiker aus dem ersten Weltkrieg ist wiederum ein Holzbaukasten von exzellenter Qualität, diesesmal aber von Flair.

Alle Scale Fans werden mich hassen, aber ich hatte nun mal diesen wunderschönen OS Viertakt-Boxermotor mit 20 ccm und dann diesen Bausatz. Jede Überlegung, den Motor stehend einzubauen (ein Zylinder nach oben, den anderen nach unten) scheiterten, und so hat nun meine DVII links und rechts einen Zylinder, der aus der Verkleidung rausragt. Nach dem ich nun die Scale-Trauer abgelegt habe und der Erstflug kam, war ich für alles entschädigt.Obwohl der Motor noch aus der Winterpause recht zäh war, hat sich sofort gezeigt, daß die Fokker DVII für mich der beste Doppeldecker aller Zeiten ist!

Mit der Fokker DVII hat man ein gigantisches Fluggefühl! Sowohl schnell und unheimlich wendig, als auch im (boxertypischen) langsamen Schnatterflug ist die Maschine ein reiner Genuß!

Das Starten ist am Anfang etwas ungewohnt, da man am Stand das Höhenruder recht stark zieht, Vollgas gibt, mit Seite nach links etwas ausgleicht, nach den ersten 2-3 Metern das Höhenruder fast in die Neutralstellung zurückläst, um dann nach ca. 6-7 Metern wieder zu ziehen - und die DVII steigt kräftig empor.

Klar, im Bausatz steht ein 8-15 ccm Viertakter als Empfehlung, wobei 10 ccm als optimal gilt - da bin ich mit 20 ccm natürlich überpowered, aber ich betreibe meinen Boxer auch mit einer 16x6er Holzlatte. Damit hat der Propeller schon fast Scalegröße. Man bedenke, daß eine 2-Meter DVII mit einem 33,5 ccm Viertakter auch nur mit einer 18x6 fliegt (hier sieht der Prop aber dann wirklich schon lächerlich klein aus).

Leider aber hatte der 20ccm Boxer nach 6 Jahren Einsatz in der DVII einen Schaden an der Kurbelwelle. Im Flug hat es das Teil zerlegt. Klarerweise wurde dabei auch ein Pleuel beschädigt. Ersatzteile für diesen Motor sind weltweit eigentlich keine mehr aufzutreiben. Die Alternative: Naja, eigentlich war die DVII ja ein Jagdflugzeug und kein Bummler. Also wird sie auch den 26 ccm Boxer vertragen, oder?

Der FT 160 ist rund 220 Gramm schwerer als der FT 120. Das Mehrgewicht aber kann ich fast kompensieren, wenn ich statt dem alten NiCd 1800mAh Akku mit rund 250g einen neuen NiMh Twicell 1700mAh mit 100g verwende. Trotz des riesigen Motors und des schweren Akkus in der Nase war meine DVII mit dem FT 120 nämlich immer noch etwas schwanzlastig.

Spannweite: 155 cm
Gewicht: 3,8 kg
Motor: OS 120 FT Boxer, 20 ccm (bis 2003)
OS 160 FT Boxer, 26 ccm (ab 2003)
Funktionen: S,H,M,Q
Propeller: Holz: 16x6 bzw. nun 18x6 bzw. 20x6

Bilder
(640 x 480):










 

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Die Fotos wurden mit einer Olympus C820L bzw. Conon Digital Ixus V² Digitalcamera erstellt.